Im tiefen Ruhrgebiet, genauer gesagt in der Stadt Essen, hat das Aktienunternehmen “Hochtief” seinen Sitz. Das Unternehmen wurde bereits im Jahr 1873 gegründet und darf somit guten Gewissens als Traditionsunternehmen bezeichnet werden. Heute ist Hochtief global tätig und innerhalb des Betriebs beträgt der Anteil am Gesamtumsatz, welcher im Ausland erwirtschaftet wird, sage und schreibe 95%. Insgesamt arbeiten nach Angaben des Unternehmens derzeit über 55000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Betrieb. Besonders für das Ruhrgebiet sind Firmen und Arbeitgeber, wie der hier vorgestellte, unerlässlich, da der vollzogene Strukturwandel, der mit dem Ende des Bergbaus begann, nicht allein von kleinen und mittelständigen Betrieben aufgefangen werden kann. Seit dem Jahr 2011 ist der Konzern jedoch mehrheitlich in Besitz der spanischen Unternehmensgruppe ACS.
Mission von Hochtief
Hochtief zeigt sich verantwortlich für den Bau ganzer Stadtteile. Das Unternehmen beschäftigt sich neben der Erbauung von Wohnvierteln auch mit der Errichtung von Bürokomplexen, Freizeiteinrichtungen und Einkaufszentren. Auch einige Hotels wurden von der Aktiengesellschaft aus dem Ruhrgebiet erbaut. Auch infrastrukturelle und gesellschaftlich benötigte Bauwerke werden von Hochtief geformt. So baut das Unternehmen unter anderem auch Krankenhäuser, Universitäten, Schulen und Verwaltungsgebäude wie Ämter oder Rathäuser. Als Unternehmen für die Energieinfrastruktur verantwortete Hochtief in der Vergangenheit zahlreiche Aufträge zur Errichtung von Kraftwerken oder Bauwerken zur Gewinnung von erneuerbaren Energien. Infrastrukturell bezüglich des Personen- und Warenverkehrs nimmt Hochtief ebenfalls eine führende Rolle in den Ländern ein, in welchen das Unternehmen vorrangig wirkt. So werden Brücken, Schienen, Flughäfen, Bahnhöfe und Straßen erbaut und auch die Wartung sowie ggf. notwendige Veränderungen können in einigen Fällen über Hochtief abgewickelt werden. Die vollzogene Auflistung zeigt ganz eindeutig, dass Hochtief sich in den vergangenen Jahren ein breites Spektrum erarbeitet hat, in welchem man weltweit tätig sein möchte. Durch dieses sehr diversifiziert angelegte Geschäftsmodell steht das Unternehmen laut Expertenmeinungen auf einer gesunden Basis.
Aktienrückkauf im Jahr 2020
Eine Gesamtinvestition von 518 Millionen Euro ist ohne weiteres beschlossen. Es muss sich hierbei um eine wohl überlegte und gründlich geprüfte Handlung eines Konzerns wie Hochtief handeln. Der nun geplante Aktienrückkauf in Höhe von 9,8% des Grundkapitals des Unternehmens ist ein Investment in einer Höhe, die nur von wenigen Unternehmen gestemmt werden kann. Abgewickelt werden soll der Rückkauf der eigenen Aktien über die Frankfurter Wertpapierbörse. Beschlossen wurde der nun erfolgende Aktienrückkauf zwar schon bei der Hauptversammlung vom 11. Mai 2016, jedoch hat die Abwicklung des Rückkaufs erst am 10. März 2020 wirklich begonnen. Beendet sein soll das Vorhaben spätestens am 10. Mai 2020. Die Bank, welche den Aktienrückkauf durchführt, war zum Zeitpunkt der Pressemitteilung von Hochtief noch zu ermitteln. Das Ziel des Aktienrückkaufs kann es nur sein, wieder mehr Entscheidungsgewalt im eigenen Unternehmen zu verfügen und ggf. kann das Unternehmen nach dem Rückkauf durch einen schrittweisen eingeleiteten erneuten Verkauf vom dann wieder aufstrebenden Markt profitieren. Die Corona Krise kommt zumindest in diesem Punkt für das Unternehmen Hochtief wirtschaftlich nicht ungelegen, da die Aktien nun zu günstigeren Kursen erhältlich sein dürften. So könnte auch das Maximalvolumen der Investition in Höhe von 10% des Grundkapitals noch erfüllt werden. Derzeit wären es 9,8%.